Über E-Sport, KI oder den offenen Ganztag – „Viele spannende Denkansätze“
Als Fortsetzung der erfolgreichen Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt Sportverein“ im Jahr 2023 bei TK Hannover stattfand, übernahm der Osnabrücker SC in diesem Jahr den Staffelstab und die Gastgeberrolle und lud Ende September zur Neuauflage ein. Nach der Eröffnung durch Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter tauschten sich insgesamt ca. 100 Teilnehmer*innen aus dem organisierten Sport, aus Vereinen und Verbänden in vier spannenden Workshops zu den Themen „Offener Ganztag – Eine große Chance für Sportvereine“, „E-Sport im Breitensport“, „Synergien von Ehrenamt & Hauptamt“ und „Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Sportverein“ über die Felder aus, die für den Sportverein der Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.
„In Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Niedersachsen, dem Niedersächsischen Turnerbund und dem Stadtsportbund Osnabrück konnten wir hier glaube ich ein tolles Event auf die Beine stellen, in dem für den Sport wegweisende Themen ihren Platz gefunden haben“, freut sich OSC-Geschäftsführer Sascha Bartsch über den Erfolg der Veranstaltung, die parallel in Halle A, Halle B und im VIP-Raum des Vereins stattfand. Ein Thema, das aufgrund seiner besonders in Osnabrück hohen Präsenz gleich doppelt Raum bekam, war die Entwicklung im offenen Ganztag im Grundschulsektor.
Gesetzlich eigentlich erst ab 2026 vorgeschrieben, befindet sich die Stadt Osnabrück in einer Art Vorreiterrolle, hat sie ihre Grundschulen schließlich bereits ab dem Schuljahr 2024/2025 dazu verpflichtet, ein flächendeckendes Ganztagsangebot ab dem 1. Schuljahr zu schaffen. Eine große Herausforderung an vielen Ecken und Enden, die gleichzeitig aber auch viele Chancen – auch oder vor allem – für die Sportvereine bietet. Auch der OSC arbeitet derzeit daran, die Voraussetzungen zu schaffen, Träger für den Offenen Ganztag werden zu können.
Ein Sportverein als Träger – ein Modell, dass in vielen anderen Kommunen bereits Lebenswirklichkeit geworden ist. So unter anderem auch beim TV Jahn Rheine oder dem ASC Göttingen, deren Vorsitzende Ralf Kamp und Jörg Schnitzerling deshalb in der Diskussion in überzeugender Weise die Vorteile des Zusammenwirkens zwischen Sportverein und Schule aufzeigen konnten und damit versuchten, in Osnabrück möglicherweise noch bestehende Vorbehalte gegen ein solches Konstrukt aufzulösen.
Eine Kerbe, in die auch Marco Lutz in seiner Rolle als stellvertretender Vorsitzender des LSB Niedersachsen und Ex-Profihandballer Max Ramota, der heute mit seinem max-camp e. V. erfolgreich u.a. inklusive Sportangebote an einer Vielzahl an Schulen etabliert hat, schlugen. Osnabrücks Oberbürgermeistern Katharina Pötter, die das Podium komplettierte, zeigte sich offen für Gespräche über neue Ideen und Modelle, betonte aber gleich, dass bestehende, in beidseitigem Vertrauen gelebte Zusammenarbeit mit bestehenden Trägern nicht ohne weiteres aufgelöst werden würden.
„Wir haben uns sehr darüber gefreut, in diesem Jahr Ausrichter der Zukunftswerkstatt gewesen sein zu dürfen und nehmen auch selbst viele spannende Denkansätze aus der Diskussion und den Workshops mit“, zieht Bartsch ein positives Fazit. Insgesamt war die Zukunftswerkstatt Sportverein eine erneut erfolgreiche und inspirierende Veranstaltung für die Sportlandschaft und ihre Entwicklung.
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